was macht ein orthopäde

Fast jeder kennt es: Ein Ziehen im Rücken, ein steifer Nacken nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch oder Schmerzen im Knie nach dem Sport. Diese Beschwerden sind nicht nur lästig, sondern können den Alltag stark einschränken. Viele Menschen fragen sich dann: Wann sollte ich zum Arzt gehen und vor allem, welcher ist der richtige? Die Antwort lautet oft: Ein Orthopäde. Aber was macht ein Orthopäde eigentlich genau und bei welchen Problemen ist er der richtige Ansprechpartner?

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Arbeit eines Orthopäden wissen müssen. Wir zeigen Ihnen, wann ein Besuch sinnvoll ist, welche Beschwerden er behandelt und wie die Untersuchung abläuft. So können Sie besser einschätzen, ob ein Orthopäde der richtige Experte für Ihre Beschwerden ist.


was macht ein orthopäde

Was ist ein Orthopäde und welche Rolle spielt er?

Ein Orthopäde ist ein Facharzt für den Bewegungsapparat. Das bedeutet, er kümmert sich um alles, was mit Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern zu tun hat. Seine Aufgabe ist es, Fehlstellungen, Verletzungen, Erkrankungen und Schmerzen in diesem Bereich zu diagnostizieren und zu behandeln. Früher war der Orthopäde vor allem für die Behandlung von Kindern mit Fehlbildungen zuständig. Heute ist sein Aufgabenbereich viel breiter gefasst und umfasst Menschen jeden Alters.

Ein häufiger Fehler ist, den Orthopäden mit dem Chirurgen zu verwechseln. Zwar führen viele Orthopäden auch Operationen durch, aber ihre Hauptaufgabe ist die konservative Therapie, also die Behandlung ohne Operation. Das können zum Beispiel Physiotherapie, Medikamente, Injektionen oder spezielle Einlagen sein.

Orthopäde: Was macht der Facharzt?

Die Arbeit eines Orthopäden ist sehr vielfältig. Sie beginnt mit einer genauen Diagnose der Beschwerden. Dazu wird der Arzt Sie zunächst befragen, um die Art und den Ort der Schmerzen besser zu verstehen. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung. Hierbei prüft der Orthopäde die Beweglichkeit der Gelenke und die Funktion der Muskeln. Bei Bedarf werden weitere Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) veranlasst.

Sobald die Diagnose feststeht, erstellt der Orthopäde einen individuellen Behandlungsplan. Dieser kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, um welches Problem es sich handelt. Ein Beispiel: Bei einer Gelenkentzündung können entzündungshemmende Medikamente und Kältepackungen helfen. Bei chronischen Rückenschmerzen ist oft eine Kombination aus Krankengymnastik und Schmerztherapie am wirksamsten.


Was macht ein Orthopäde bei akuten und chronischen Schmerzen?

Schmerzen am Bewegungsapparat können plötzlich auftreten, wie bei einem Unfall, oder sich langsam entwickeln, wie bei Gelenkverschleiß. Ein Orthopäde ist für beide Fälle der richtige Ansprechpartner.

Akute Verletzungen: Schnelle Hilfe ist gefragt

Bei einem Unfall, zum Beispiel einem Sturz beim Skifahren oder einer Sportverletzung, ist eine schnelle Diagnose entscheidend. Ein Orthopäde erkennt sofort, ob es sich um eine Verstauchung, einen Bänderriss oder einen Knochenbruch handelt. Anhand der Röntgenbilder kann er dann entscheiden, ob ein Gips nötig ist oder ob eine Operation unumgänglich ist. In diesen Fällen kooperiert der Orthopäde oft eng mit Chirurgen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Fallbeispiel: Stellen Sie sich vor, Sie knicken beim Joggen um. Ihr Fuß schwillt an und schmerzt stark. Sie fragen sich: Soll ich ins Krankenhaus oder zum Orthopäden? In diesem Fall ist der Orthopäde die beste Wahl, da er auf Verletzungen des Bewegungsapparates spezialisiert ist. Er wird Ihren Fuß untersuchen, eine Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten. Er sagt Ihnen, ob Sie den Fuß hochlegen, kühlen oder einen Verband tragen müssen.

Chronische Beschwerden: Wenn Schmerzen den Alltag bestimmen

Viele Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, die sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen. Dazu gehören Rückenschmerzen, Arthrose in den Gelenken oder Sehnenentzündungen. Auch hier hilft der Orthopäde, die Ursache der Schmerzen zu finden und einen langfristigen Plan zu erstellen. Oft reicht es nicht aus, nur die Symptome zu behandeln. Der Orthopäde geht den Ursachen auf den Grund und hilft Ihnen, Ihren Alltag so anzupassen, dass die Schmerzen gelindert werden.

Orthopäde: Was macht der bei Arthrose? Arthrose ist eine weit verbreitete Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk verschleißt. Der Orthopäde kann in diesem Fall verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören Krankengymnastik zur Stärkung der Muskulatur, die den Gelenken Halt gibt, sowie Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen. Auch Injektionen von Hyaluronsäure ins Gelenk können helfen. In sehr fortgeschrittenen Fällen kann der Orthopäde eine Operation vorschlagen, um das Gelenk zu ersetzen.


Was macht ein Orthopäde noch? Prävention und Beratung

Ein Orthopäde ist nicht nur für die Behandlung von bestehenden Beschwerden zuständig. Er spielt auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Problemen am Bewegungsapparat.

Vorbeugung: Besser als Heilen

Viele Beschwerden am Bewegungsapparat entstehen durch falsche Haltung, Übergewicht oder mangelnde Bewegung. Ein Orthopäde kann Sie hierzu beraten und Ihnen Tipps geben, wie Sie Ihren Rücken, Ihre Knie oder Ihre Schultern schonen können. Das kann zum Beispiel die Empfehlung von ergonomischen Bürostühlen, die richtige Hebetechnik oder spezielle Übungen zur Stärkung der Muskulatur sein.

Ein wichtiger Aspekt der Prävention ist auch die Beratung von Sportlern. Ein Sport-Orthopäde kann dabei helfen, Verletzungen vorzubeugen, indem er die richtige Ausrüstung empfiehlt oder einen Trainingsplan erstellt, der auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Spezialisierungen: Wenn es ins Detail geht

Die Orthopädie ist ein sehr großes Fachgebiet. Viele Ärzte spezialisieren sich daher auf bestimmte Bereiche. Dazu gehören:

  • Sport-Orthopädie: Für Sportverletzungen und die Betreuung von Athleten.
  • Kinder-Orthopädie: Spezialisiert auf die Behandlung von wachsenden Knochen und Fehlbildungen bei Kindern, wie zum Beispiel Skoliose oder Hüftdysplasie.
  • Wirbelsäulen-Orthopädie: Fokussiert auf die Diagnose und Behandlung von Rückenproblemen, Bandscheibenvorfällen und Skoliose.
  • Fußchirurgie: Spezialisiert auf die Behandlung von Fußproblemen, von der Spreizfußfehlstellung bis zum Hallux valgus.

Wenn Sie also wissen, dass Ihr Problem in einem dieser Bereiche liegt, können Sie gezielt nach einem spezialisierten Orthopäden suchen.


Wann sollte man zum Orthopäden gehen?

Sie haben sich jetzt die Frage gestellt: Was macht ein Orthopäde eigentlich? Die wichtigste Frage ist aber: Wann sollte man ihn aufsuchen? Die Antwort ist nicht immer einfach. Als Faustregel gilt: Wenn Schmerzen am Bewegungsapparat länger als ein paar Tage anhalten oder sehr stark sind, ist ein Besuch beim Orthopäden sinnvoll.

Folgende Symptome sollten Sie zum Arzt führen:

  • Plötzliche, starke Schmerzen nach einem Unfall oder einer Verletzung
  • Schmerzen, die in Ruhe nicht besser werden
  • Bewegungseinschränkungen oder Steifigkeit in einem Gelenk
  • Schwellungen oder Rötungen an einem Gelenk
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Armen oder Beinen

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei akuten und starken Schmerzen oder Verletzungen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Ein Orthopäde kann die genaue Ursache Ihrer Beschwerden feststellen und eine passende Behandlung einleiten.


Fazit: Jetzt bist du dran!

Nachdem Sie nun wissen, was ein Orthopäde macht, können Sie besser einschätzen, ob dieser Facharzt der richtige Ansprechpartner für Ihre Beschwerden ist. Ob akute Verletzung oder chronische Schmerzen: Der Orthopäde ist der Experte für Ihren Bewegungsapparat. Er kann Ihnen helfen, die Ursache der Schmerzen zu finden und eine individuelle Behandlung einzuleiten. Wenn Sie also unter Schmerzen in Knochen, Gelenken, Muskeln oder Sehnen leiden, zögern Sie nicht, einen Termin bei einem Orthopäden zu vereinbaren. Sie investieren damit in Ihre Gesundheit und Lebensqualität.


Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wie lange dauert ein Termin beim Orthopäden?

Ein Termin beim Orthopäden dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten, je nach Komplexität der Beschwerden und den notwendigen Untersuchungen.

Was macht ein Orthopäde bei Rückenschmerzen?

Der Orthopäde wird zunächst die Ursache Ihrer Rückenschmerzen ermitteln. Dazu können eine körperliche Untersuchung, Röntgenbilder oder ein MRT gehören. Die Behandlung kann dann von Physiotherapie und Schmerzmitteln bis hin zu speziellen Injektionen oder in seltenen Fällen auch einer Operation reichen.

Kann man ohne Überweisung zum Orthopäden?

Ja, in Deutschland können Sie in der Regel ohne Überweisung einen Orthopäden aufsuchen. Es ist jedoch ratsam, vorher einen Termin zu vereinbaren.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für einen Orthopäden-Besuch?

Ja, die Kosten für einen Besuch beim Orthopäden werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch Behandlungen wie Krankengymnastik oder Medikamente werden nach ärztlicher Verordnung erstattet.

Was ist der Unterschied zwischen einem Orthopäden und einem Chirurgen?

Ein Orthopäde ist ein Facharzt für den Bewegungsapparat. Viele Orthopäden sind auch Chirurgen und führen Operationen durch. Der Chirurg kann auch auf andere Fachbereiche spezialisiert sein (z.B. Bauchchirurgie).