Was ist Ghee? Verwendung, Herstellung & Gesundheitsvorteile

Was ist Ghee

Was ist Ghee? Das goldene Elixier aus der ayurvedischen Küche

Kennst du das? Du stehst in der Küche und suchst nach einer gesunden Alternative zu herkömmlichen Ölen und Fetten. Vielleicht hast du schon mal von Ghee gehört, diesem goldenen Fett, das oft in der indischen und ayurvedischen Küche verwendet wird, und fragst dich: was ist Ghee eigentlich und ist Ghee Butter wirklich so gesund, wie alle behaupten?

Viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz entdecken Ghee gerade als vielseitiges Naturprodukt. Es gilt als besonders verträglich und soll sogar positive Effekte auf die Gesundheit haben. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt des Ghee ein. Wir klären, was es genau ist, wie es sich von normaler Butter oder Butterschmalz unterscheidet und welche Vorteile es in der Küche und für dein Wohlbefinden haben kann. Du wirst sehen, Ghee ist mehr als nur ein Fett. Es ist ein echtes Allround-Talent, das dir dabei helfen kann, bewusster zu kochen und zu leben.


Was ist Ghee

Ghee: Mehr als nur Butterreinfett

Ghee, ausgesprochen wie „Gih“, ist eine Form von Butterschmalz oder geklärter Butter. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und ist in der traditionellen indischen Heilkunst, dem Ayurveda, tief verwurzelt. Im Gegensatz zu Butterschmalz, das oft nur erhitzt wird, um Wasser zu entfernen, wird Ghee länger und bei niedrigerer Temperatur gekocht. Dieser Prozess entfernt fast alle Milchzucker- und Eiweißrückstände.

Das Ergebnis ist eine goldgelbe, klare Flüssigkeit. Sie hat einen nussigen, leicht karamelligen Geschmack. Ein großer Vorteil ist, dass Ghee auch bei Raumtemperatur stabil bleibt. Es muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. In den heißeren Regionen Indiens ist das besonders praktisch. Aber auch in unserer heimischen Küche ist es eine tolle Sache. Du hast es immer griffbereit und es verdirbt nicht so schnell.

Ghee vs. Butterschmalz: Der feine Unterschied

Oft werden Ghee und Butterschmalz synonym verwendet. Und tatsächlich sind sie sich sehr ähnlich. Der entscheidende Unterschied liegt aber in der Herstellung. Bei Butterschmalz wird Butter nur so weit erhitzt, bis das Wasser verdampft und die Molke- und Eiweißstoffe abgeschöpft werden können. Der Prozess ist beendet, sobald das Fett klar ist.

Bei Ghee hingegen wird die Butter länger erhitzt. Das führt dazu, dass die verbliebenen Milchpartikel karamellisieren und zu einem nussigen Geschmack führen. Dieser längere Erhitzungsprozess macht Ghee auch besonders rein. Fast alle Milcheiweiße wie Kasein und der Milchzucker Laktose werden entfernt. Das macht Ghee zu einer guten Alternative für Menschen mit einer Laktoseintoleranz.

Warum Ghee so vielseitig ist

Ghee hat einen extrem hohen Rauchpunkt von etwa 250 °C. Zum Vergleich: Bei normaler Butter liegt dieser bei nur etwa 175 °C. Wenn du Butter zu stark erhitzt, verbrennt sie und es entstehen schädliche Stoffe. Mit Ghee kannst du hingegen bedenkenlos scharf anbraten, frittieren oder auch backen. Es spritzt nicht und verleiht deinen Gerichten ein einzigartiges Aroma.

In der ayurvedischen Küche wird Ghee auch als Trägerstoff für Gewürze verwendet. Es soll die Wirkstoffe von Kräutern und Gewürzen besser in den Körper transportieren. Das macht Ghee zu einem wichtigen Bestandteil vieler Heilmittel und Gerichte. Es ist wirklich ein kulinarisches Highlight mit einem Mehrwert.


Die positiven Effekte von Ghee auf die Gesundheit

Die traditionelle ayurvedische Lehre schreibt Ghee seit Jahrtausenden zahlreiche gesundheitliche Vorteile zu. Es gilt dort nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilmittel. [GÜLTIGE QUELLE] Modernere Studien und Expertenmeinungen fangen an, einige dieser traditionellen Annahmen zu bestätigen.

Ein großer Vorteil ist der hohe Gehalt an gesunden Fettsäuren. Ghee enthält mittelkettige Triglyceride (MCTs). Diese kann der Körper leicht verdauen und als schnelle Energiequelle nutzen. Außerdem enthält es Buttersäure, die eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit spielt. Sie dient als Nährstoff für die Zellen in der Darmwand und kann so die Verdauung unterstützen. [GÜLTIGE QUELLE]

Unterstützung für den Darm und das Immunsystem

Viele Menschen leiden unter Verdauungsbeschwerden. Ghee kann hier eine sanfte Unterstützung bieten. Durch die Buttersäure und die laktosefreie Eigenschaft kann es zur Beruhigung des Magen-Darm-Trakts beitragen. [GÜLTIGE QUELLE] Im Ayurveda wird Ghee sogar zur Entgiftung und Reinigung des Darms eingesetzt. Morgens auf nüchternen Magen ein Löffel Ghee soll die Verdauung anregen. Aber denke daran, starte mit kleinen Mengen und höre auf deinen Körper.

Ghee ist auch reich an fettlöslichen Vitaminen, wie den Vitaminen A, D, E und K. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft und das Immunsystem. Vitamin E schützt die Zellen als Antioxidans vor Schäden. [GÜLTIGE QUELLE] Diese Vitamine kann dein Körper nur in Verbindung mit Fett aufnehmen. Ghee ist also ein idealer Partner, um die Nährstoffe aus Gemüse oder Kräutern zu verwerten.

Ghee für Haut und Seele

In der ayurvedischen Medizin wird Ghee nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet. Es kann trockene Haut nähren und beruhigen. Ein Beispiel: Wenn du unter sehr trockenen Lippen oder rissiger Haut an den Ellenbogen leidest, kannst du eine kleine Menge Ghee sanft einmassieren. Es zieht gut ein und hinterlässt ein geschmeidiges Gefühl.

Ghee soll auch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und geistige Klarheit fördern. Es wird sogar in Augenbädern verwendet, um trockene oder gereizte Augen zu beruhigen. Solche Anwendungen sollten aber immer mit großer Vorsicht und am besten unter Anleitung eines Experten durchgeführt werden.


Wie du Ghee ganz einfach selbst herstellst

Ghee kannst du natürlich fertig kaufen. Aber es macht auch Spaß, es selbst herzustellen. Das ist gar nicht schwer und du hast die volle Kontrolle über die Qualität. Du brauchst nur ein Päckchen gute, ungesalzene Butter. Am besten in Bio-Qualität.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Schneide die Butter in kleine Würfel. Gib sie in einen Topf mit dickem Boden.
  2. Erhitze die Butter langsam bei mittlerer bis niedriger Hitze. Sie soll schmelzen, nicht anbrennen.
  3. Sobald die Butter komplett geschmolzen ist, reduziere die Hitze auf die niedrigste Stufe. Lass das Ganze jetzt 20 bis 30 Minuten köcheln. Du wirst sehen, wie ein weißer Schaum aufsteigt. Das sind die Milcheiweiße.
  4. Lass es in Ruhe köcheln und rühre nicht um! Nur so können sich die verschiedenen Schichten voneinander trennen.
  5. Der Schaum wird langsam fester. Du kannst ihn vorsichtig mit einer Schaumkelle abschöpfen. Am Boden des Topfes setzen sich braune Partikel ab. Das sind die restlichen Milcheiweiße.
  6. Wenn die Flüssigkeit klar und goldgelb ist und du den Boden des Topfes sehen kannst, ist dein Ghee fertig. Nimm den Topf vom Herd.
  7. Siebe das Ghee durch ein feines Sieb, das mit einem sauberen Küchentuch ausgelegt ist, in ein sauberes Glas mit Deckel.
  8. Lass das Ghee abkühlen. Es wird fest und bekommt eine leicht körnige Textur. Fertig ist dein selbstgemachtes Ghee!

Wichtig: Achte darauf, dass kein Wasser im Ghee verbleibt. Das würde die Haltbarkeit verkürzen. Das fertige Ghee hält sich monatelang.


Fazit: Ghee als täglicher Begleiter

Ghee ist weit mehr als nur ein Trend. Es ist ein traditionelles Lebensmittel, das aufgrund seiner Eigenschaften einen festen Platz in der modernen, gesundheitsbewussten Küche verdient. Ob du es zum Braten, Backen oder als Alternative zu Butter verwendest, es bringt einen neuen Geschmack in deine Gerichte.

Die Vorteile von Ghee sind vielfältig: Es ist laktosefrei, gut verdaulich und hat einen hohen Rauchpunkt. Außerdem liefert es wichtige fettlösliche Vitamine. Nutze Ghee, um deine Mahlzeiten zu bereichern und deinem Körper etwas Gutes zu tun. Beginne mit kleinen Mengen. Beobachte, wie es dir bekommt. Denk aber immer daran: Ghee ist ein Fett. Verwende es in Maßen. Es ist ein wertvoller Baustein für eine ausgewogene Ernährung. Jetzt bist du dran! Probier doch mal, es selbst herzustellen.


Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Ist Ghee gesund? Ghee wird oft als gesünder als herkömmliche Butter angesehen, da es laktose- und kaseinfrei ist und einen höheren Anteil an gesunden Fettsäuren wie Buttersäure enthält. Es ist reich an fettlöslichen Vitaminen. Aufgrund seines hohen Fettgehalts sollte es jedoch in Maßen konsumiert werden.

Kann man mit Ghee backen? Ja, Ghee eignet sich hervorragend zum Backen. Es kann Butter oder Margarine im Verhältnis 1:1 ersetzen. Es verleiht Gebäck einen feinen, nussigen Geschmack.

Wo kann man Ghee kaufen? Ghee findest du in den meisten Bioläden, Reformhäusern und gut sortierten Supermärkten. Auch in indischen Lebensmittelgeschäften ist es erhältlich. Du kannst es auch ganz einfach selbst herstellen.

Wie lange ist Ghee haltbar? Wenn Ghee richtig hergestellt wurde, ist es monatelang haltbar, auch bei Raumtemperatur. Da Wasser und Milchrückstände entfernt wurden, ist es sehr stabil. Achte darauf, dass es in einem luftdichten Behälter aufbewahrt wird.


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine medizinische Beratung dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du immer einen Arzt oder Therapeuten konsultieren. Hausmittel können eine Unterstützung sein, ersetzen aber keine professionelle Diagnose oder Behandlung.