Was hilft gegen Besenreiser? Was wirklich hilft?

Was hilft gegen Besenreiser

Kleine, feine Äderchen, die wie ein zartes Spinnennetz unter der Haut schimmern – Besenreiser sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele von uns kennen. Besonders Frauen sind betroffen, und oft tauchen sie ganz unbemerkt auf. Plötzlich sind sie da und können das Gefühl von unbeschwerten Sommertagen im Rock oder Kleid trüben. Wenn du dich fragst, was hilft gegen Besenreiser und wie du ihnen effektiv begegnen kannst, bist du hier genau richtig.

In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema ein, beleuchten Ursachen, zeigen dir bewährte Hausmittel und erklären, wann es Zeit für einen Arztbesuch ist. Mach dich bereit für hilfreiche Tipps und Lösungen, damit du dich bald wieder rundum wohl in deiner Haut fühlst!


Besenreiser vorbeugen

Besenreiser verstehen: Was sind sie und warum entstehen sie?

Besenreiser sind winzige, erweiterte Blutgefäße, die dicht unter der Hautoberfläche liegen. Sie ähneln oft feinen Linien, Ästen oder Spinnennetzen und sind meist rot, blau oder violett gefärbt. Anders als Krampfadern, die größere, geschwollene Venen sind und oft medizinische Probleme verursachen können, sind Besenreiser in der Regel harmlos. Sie stellen primär ein kosmetisches Anliegen dar. Doch woher kommen sie eigentlich?

Die Ursachen: Warum Besenreiser auftreten

Die Entstehung von Besenreisern ist oft ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Einer der Hauptgründe ist eine angeborene Bindegewebsschwäche. Wenn dein Bindegewebe nicht ganz so straff ist, können sich die kleinen Venen leichter erweitern. Das ist wie bei einem Gummiband, das mit der Zeit etwas ausgeleiert ist.

  • Vererbung: Hast du Besenreiser in deiner Familie? Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch du sie bekommst. Die Gene spielen hier eine große Rolle.
  • Hormonelle Schwankungen: Besonders Frauen sind anfällig, da hormonelle Veränderungen, etwa durch Schwangerschaft, Pubertät oder die Einnahme der Pille, die Venenwände beeinflussen können.
  • Bewegungsmangel: Wer viel steht oder sitzt, belastet seine Venen. Ohne Bewegung kann das Blut in den Beinen schlechter zirkulieren und sich stauen. Das erhöht den Druck auf die kleinen Äderchen und kann zu ihrer Erweiterung führen.
  • Übergewicht: Zusätzliche Kilos bedeuten mehr Druck auf die Venen, was ebenfalls die Entstehung von Besenreisern fördern kann.
  • UV-Strahlung: Übermäßige Sonneneinstrahlung kann die Haut und die darunterliegenden Gefäße schwächen, wodurch Besenreiser deutlicher hervortreten können.

Stell dir vor, du sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch. Deine Venenpumpe, die normalerweise durch Muskelaktivität unterstützt wird, arbeitet nur eingeschränkt. Das Blut fließt nicht optimal zurück zum Herzen, und die kleinen Venen müssen mehr leisten. Das kann auf Dauer zu den ungeliebten Besenreisern führen.


Effektive Hausmittel und natürliche Helfer: Was kann man selbst tun?

Viele von uns suchen nach sanften Wegen, um Besenreiser zu mindern und das Erscheinungsbild der Beine zu verbessern. Die gute Nachricht ist: Es gibt einige Hausmittel und natürliche Methoden, die unterstützend wirken können, besonders bei ersten Anzeichen. Diese Ansätze zielen darauf ab, die Venen zu stärken und die Durchblutung zu fördern.

So stärkst du deine Venen natürlich

Um die kleinen Äderchen zu unterstützen, kannst du einiges im Alltag verändern. Anna, eine unserer Leserinnen, hat beispielsweise bemerkt, dass ihre Besenreiser weniger sichtbar wurden, als sie regelmäßig eine bestimmte Routine in ihren Tag integrierte.

  • Bewegung ist das A und O: Regelmäßige Bewegung ist ein Schlüssel zur Vorbeugung von Besenreisern und zur Stärkung der Venen. Gehen, Radfahren, Schwimmen oder Yoga – all das bringt deine Wadenmuskulatur in Schwung, die wie eine Pumpe das Blut zum Herzen zurücktransportiert. Schon ein kleiner Spaziergang täglich kann einen großen Unterschied machen.
  • Wechselduschen: Das klingt vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber Wechselduschen sind wahre Wunderwaffen für deine Venen! Beginne mit warmem Wasser und wechsle dann für etwa 30 Sekunden zu kaltem Wasser. Wiederhole das Ganze mehrmals. Die plötzliche Temperaturänderung trainiert die Gefäße und verbessert die Durchblutung.
  • Beine hochlegen: Nach einem langen Tag, besonders wenn du viel gestanden oder gesessen hast, tut es deinen Beinen gut, sie hochzulegen. Das entlastet die Venen und fördert den Blutrückfluss. Ein paar Minuten am Tag genügen schon.
  • Venenfreundliche Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitamin C und Antioxidantien, kann die Gefäßwände stärken. Denk an viel frisches Obst und Gemüse wie Beeren, Zitrusfrüchte, Spinat und Brokkoli. Auch Lebensmittel, die Flavonoide enthalten (z.B. Buchweizen, grüne Bohnen, Zwiebeln), sind hilfreich.

Äußerliche Anwendungen: Was kann man auf Besenreiser auftragen?

Neben innerlichen Maßnahmen gibt es auch ein paar Dinge, die du direkt auf die Haut auftragen kannst, um das Erscheinungsbild der Besenreiser zu verbessern.

  • Rosskastanie: Extrakte aus der Rosskastanie sind bekannt für ihre venenstärkende Wirkung. Sie können Schwellungen reduzieren und die Gefäßwände abdichten. Es gibt viele Cremes und Gele mit Rosskastanienextrakt, die du zweimal täglich auf die betroffenen Stellen auftragen kannst. [Studien zur Rosskastanie und Veneninsuffizienz, z.B. Cochrane Library]
  • Apfelessig: Viele schwören auf Apfelessig als natürliches Mittel. Er soll die Durchblutung anregen und entzündungshemmend wirken. Du kannst verdünnten Apfelessig (1:1 mit Wasser) mit einem Wattepad auf die Besenreiser tupfen und 20 Minuten einwirken lassen, bevor du es abspülst. Wiederhole dies zweimal täglich.
  • Arnika: Arnika ist bekannt für seine entzündungshemmenden Eigenschaften und kann bei Blutergüssen helfen. Eine Arnika-Salbe kann auch bei Besenreisern unterstützend wirken, indem sie die Haut beruhigt.
  • Aloe Vera: Die kühlende und hautregenerierende Wirkung von Aloe Vera kann ebenfalls Linderung verschaffen. Das Gel der Pflanze spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Hautregeneration.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Hausmittel das Erscheinungsbild von Besenreisern verbessern können, aber sie werden sie in der Regel nicht vollständig verschwinden lassen. Sie sind eine wunderbare Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil und zur Vorbeugung von Besenreisern.


Wann du einen Arzt aufsuchen solltest: Grenzen der Selbstbehandlung

Auch wenn Hausmittel eine tolle Unterstützung sein können, gibt es Situationen, in denen du unbedingt einen Arzt aufsuchen solltest. Besenreiser sind zwar meist harmlos, aber sie können manchmal ein Anzeichen für eine tiefere Venenschwäche sein, die medizinisch abgeklärt werden muss.

Anzeichen, die einen Arztbesuch nötig machen

Sei aufmerksam, wenn deine Besenreiser nicht nur ein kosmetisches Problem darstellen. Folgende Symptome sollten dich zum Arzt führen:

  • Schmerzen oder Schweregefühl: Wenn deine Beine schmerzen, sich müde oder schwer anfühlen, besonders nach längerem Stehen oder Sitzen, könnte dies auf eine Venenschwäche hindeuten.
  • Schwellungen: Regelmäßige Schwellungen in den Beinen oder Knöcheln sind ein Warnsignal.
  • Hautveränderungen: Juckreiz, Hautverfärbungen (bräunlich oder bläulich), Ekzeme oder sogar offene Wunden (Ulcera) in der Nähe der Besenreiser sind ernsthafte Anzeichen für eine fortgeschrittene Venenerkrankung.
  • Zunehmende Besenreiser: Wenn die Besenreiser schnell größer werden, sich ausbreiten oder immer mehr werden, ist es ratsam, einen Spezialisten aufzusuchen.
  • Unklarheit oder Sorge: Wenn du dir unsicher bist oder dir Sorgen machst, ist es immer besser, einmal zu viel als zu wenig einen Arzt zu konsultieren.

Ein Facharzt für Venenerkrankungen (Phlebologe) oder ein Dermatologe kann mittels Ultraschalluntersuchung feststellen, ob deine tieferliegenden Venen betroffen sind. Das ist wichtig, denn eine unbehandelte Venenschwäche kann zu ernsteren Problemen wie Krampfadern oder Thrombosen führen. Denk daran: Falsche Behandlungen können schädlich sein. Lass dich im Zweifel immer von einem Experten beraten.

Medizinische Behandlungsoptionen

Sollten die Besenreiser dich sehr stören oder medizinisch notwendig sein, gibt es verschiedene professionelle Behandlungen, um sie zu entfernen.

  • Verödung (Sklerotherapie): Dies ist eine der häufigsten Methoden. Dabei wird eine spezielle Flüssigkeit in die Besenreiser injiziert, die die Gefäßwände reizt und zum Verkleben bringt. Die Vene schrumpft und wird vom Körper abgebaut.
  • Laserbehandlung: Bei sehr feinen Besenreisern kann eine Lasertherapie eingesetzt werden. Der Laser sendet Lichtimpulse aus, die vom Blutfarbstoff absorbiert werden. Die Wärme führt dazu, dass die Vene verklebt und sich zurückbildet.
  • Nd:YAG-Laser: Dieser spezielle Laser wird oft für tiefere oder hartnäckigere Besenreiser verwendet.

Diese Behandlungen werden von Ärzten durchgeführt und bieten oft schnelle und effektive Ergebnisse, insbesondere wenn die Besenreiser stark ausgeprägt sind oder medizinisch relevant sind.


Besenreiser vorbeugen: So bleiben deine Beine schön!

Die beste Behandlung ist immer die Vorbeugung. Indem du einige einfache Gewohnheiten in deinen Alltag integrierst, kannst du das Risiko, neue Besenreiser zu entwickeln, erheblich minimieren und das Fortschreiten bestehender mindern. Es geht darum, deine Venen fit zu halten und zu entlasten.

Dein Fahrplan für gesunde Venen

Stell dir vor, du bist der Kapitän deines eigenen Schiffes – deinen Beinen! Hier ist der Kurs für eine gute Venengesundheit:

  • Bewegung, Bewegung, Bewegung: Wir können es nicht oft genug sagen! Gehe spazieren, nimm die Treppe statt des Aufzugs, tanze oder mache Radtouren. Jede Bewegung zählt. Besonders gut sind Sportarten, die die Wadenmuskulatur aktivieren, wie z.B. Walking, Joggen (wenn Gelenke mitmachen), Schwimmen oder Radfahren.
  • Gesundes Gewicht halten: Jedes Kilogramm weniger ist eine Entlastung für deine Venen. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und vermeide Übergewicht.
  • Kompressionsstrümpfe tragen: Besonders wenn du viel stehst oder sitzt, können Kompressionsstrümpfe eine große Hilfe sein. Sie üben einen sanften Druck auf die Beine aus und unterstützen den Blutfluss. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und Farben, sodass sie heute kaum noch von normalen Strümpfen zu unterscheiden sind. Sprich mit deinem Arzt über die richtige Stärke für dich.
  • Sitz- und Stehpositionen wechseln: Vermeide es, zu lange in der gleichen Position zu verharren. Stehe zwischendurch auf, dehne dich, gehe ein paar Schritte. Wenn du lange sitzen musst, winkle deine Füße immer wieder an oder mache Kreise mit den Knöcheln.
  • Vorsicht bei Hitze: Längere heiße Bäder, Saunagänge oder Sonnenbäder können die Venen erweitören. Genieße sie in Maßen und kühle deine Beine danach gut ab. Kaltes Abduschen oder ein feuchter Wickel können hier Wunder wirken.
  • Venenfreundliche Kleidung: Vermeide enge Kleidung, die einschnürt, besonders an Taille und Leisten. Auch zu enge Schuhe oder Absätze können den Blutfluss behindern.

Mit diesen einfachen Schritten tust du deinen Beinen einen riesigen Gefallen. Es ist wie ein kleines Fitnessprogramm für deine Venen, das sich langfristig auszahlt und dir hilft, Besenreiser wirksam vorzubeugen.


Fazit: Dein Weg zu befreiten Beinen

Puh, das waren viele Informationen, aber wir sind sicher, du hast jetzt ein klares Bild davon, was gegen Besenreiser hilft. Es ist ein Thema, das viele Frauen betrifft, und du bist mit deinen Sorgen nicht allein. Wir haben gelernt, dass Besenreiser zwar meist harmlos sind, aber mit den richtigen Schritten ihr Erscheinungsbild deutlich verbessert und ihrer Entstehung vorgebeugt werden kann.

Denk daran: Dein Körper ist ein Wunderwerk, und deine Beine tragen dich durchs Leben. Gib ihnen die Aufmerksamkeit und Pflege, die sie verdienen. Ob es die tägliche Bewegung ist, die Kraft der Rosskastanie oder einfach das Hochlegen deiner Beine am Abend – jede kleine Veränderung kann Großes bewirken.

Sei geduldig mit dir und deinem Körper. Natürliche Methoden brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Und ganz wichtig: Hör auf deinen Körper. Wenn du Schmerzen hast, Schwellungen bemerkst oder einfach unsicher bist, zögere nicht, einen Arzt aufzusuchen. Ein Experte kann dir die beste individuelle Beratung und Behandlung bieten.

Jetzt bist du dran! Starte noch heute mit einer kleinen Veränderung. Vielleicht sind es die täglichen Wechselduschen oder ein zusätzlicher Spaziergang. Schenk deinen Beinen die Liebe, die sie verdienen, und freu dich auf das Gefühl von Leichtigkeit und schönen Beinen!


Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wie lange dauert es, bis Besenreiser verschwinden?

Besenreiser verschwinden durch Hausmittel in der Regel nicht vollständig, ihr Erscheinungsbild kann sich jedoch deutlich verbessern. Bei medizinischen Behandlungen wie der Verödung oder Lasertherapie sind Ergebnisse oft nach wenigen Wochen bis Monaten sichtbar, da der Körper die verödeten Äderchen abbauen muss.

Was kann man auf Besenreiser auftragen?

Du kannst Cremes oder Gele mit Rosskastanienextrakt oder Arnika auftragen, um die Gefäße zu stärken und die Durchblutung zu fördern. Auch verdünnter Apfelessig wird von vielen angewendet. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung über einen längeren Zeitraum.

Was hilft gegen Besenreiser Entzündung?

Besenreiser sind selten entzündet. Solltest du jedoch Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen feststellen, die auf eine Entzündung hindeuten könnten, ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen. Hausmittel wie kühlende Umschläge mit Arnika oder Aloe Vera können lindernd wirken, ersetzen aber keine medizinische Abklärung.

Kann man Besenreiser vorbeugen?

Ja, du kannst Besenreisern sehr gut vorbeugen! Regelmäßige Bewegung, ein gesundes Körpergewicht, das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei Bedarf, das Hochlegen der Beine und das Vermeiden von zu langem Stehen oder Sitzen sind wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung von Besenreisern.

Sind Besenreiser gefährlich?

In den meisten Fällen sind Besenreiser harmlos und stellen lediglich ein kosmetisches Problem dar. Sie können aber ein Anzeichen für eine zugrunde liegende, tiefere Venenschwäche sein. Wenn Symptome wie Schmerzen, Schweregefühl oder Schwellungen auftreten, solltest du unbedingt einen Arzt konsultieren, um ernsthafte Venenerkrankungen auszuschließen.

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