Was ist bei amtlichen Kennzeichen wichtig? Der große Ratgeber für Autofahrer
Ein Auto zu besitzen, bedeutet Freiheit und Mobilität. Doch damit diese Freude ungetrübt bleibt, gibt es einige wichtige Formalitäten zu beachten. Dazu gehören vor allem die amtlichen Kennzeichen. Sie sind mehr als nur ein Nummernschild. Sie sind die offizielle Identifikation Ihres Fahrzeugs im Straßenverkehr. Leider sind viele Autofahrer unsicher, was es genau mit den Kennzeichen auf sich hat. Ob es um die Erstzulassung, den Kauf eines Gebrauchtwagens oder den Umzug in eine neue Stadt geht – es tauchen immer wieder Fragen auf.
In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über amtliche Kennzeichen wissen müssen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, welche Regeln gelten und wie Sie gängige Fehler vermeiden. Am Ende sind Sie bestens informiert und können sich ganz entspannt auf die Straße konzentrieren.

Die Grundlagen: Was sind amtliche Kennzeichen?
Amtliche Kennzeichen, auch Nummernschilder genannt, sind hoheitliche Dokumente. Sie weisen aus, dass ein Fahrzeug ordnungsgemäß zugelassen und versichert ist. In Deutschland werden sie von der Zulassungsbehörde zugeteilt. Jedes Kennzeichen ist einzigartig und dem jeweiligen Fahrzeug zugeordnet. Es setzt sich aus einem Unterscheidungszeichen für den Zulassungsbezirk und einer individuellen Erkennungsnummer zusammen. Die Schilder müssen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Dazu gehören bestimmte Maße, Schriftarten und Sicherheitsmerkmale. Die korrekte Anbringung am Fahrzeug ist ebenfalls essenziell.
Der Aufbau eines deutschen Kennzeichens
Ein deutsches Kennzeichen hat einen klaren Aufbau. Es beginnt mit dem Kürzel der Stadt oder des Landkreises, in dem das Fahrzeug gemeldet ist. Beispiele hierfür sind „B“ für Berlin oder „M“ für München. Danach folgt ein oder zwei Buchstaben sowie eine Zahlenkombination. Diese Buchstaben-Zahlen-Kombination ist die individuelle Erkennungsnummer. Am Ende befindet sich die Prüfplakette der Hauptuntersuchung. Sowie das Siegel des Zulassungsbezirks. Dieses Siegel bestätigt, dass das Fahrzeug offiziell registriert ist.
Wichtige Kennzeichenarten und ihre Bedeutung
Neben den Standard-Kennzeichen gibt es verschiedene Sonderformen. Das Saisonkennzeichen ist ideal für Fahrzeuge, die nur in bestimmten Monaten gefahren werden. Oldtimer-Besitzer können ein H-Kennzeichen beantragen. Es steht für „historisches Fahrzeug“. Elektroautos erhalten ein E-Kennzeichen. Dies bringt oft Vorteile wie kostenloses Parken oder die Nutzung von Busspuren mit sich. Auch Kurzzeitkennzeichen und Ausfuhrkennzeichen gibt es. Sie dienen temporären Fahrten. Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen. Nur so vermeiden Sie Fehler bei der Zulassung.
Was ist bei amtlichen Kennzeichen wichtig? 7 entscheidende Punkte
Wenn Sie sich mit amtlichen Kennzeichen beschäftigen, gibt es viele Details zu beachten. Ein falsches Kennzeichen kann teuer werden oder die Weiterfahrt verhindern. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie im Blick haben sollten.
1. Korrekte Anbringung und Sichtbarkeit
Das Kennzeichen muss an der Vorder- und Rückseite des Fahrzeugs angebracht sein. Es muss fest verschraubt sein. Die Schilder dürfen nicht verdeckt oder beschmutzt sein. Ein verschneites Kennzeichen muss zum Beispiel freigelegt werden. Nachts müssen die Kennzeichen gut lesbar sein. Dafür sorgt die Kennzeichenbeleuchtung am Heck. Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) drohen Bußgelder bei unleserlichen Kennzeichen. Das gilt auch für Kennzeichenhalter, die Teile des Schildes verdecken.
2. Die Gültigkeit der Prüfplaketten
Jedes Kennzeichen hat zwei Plaketten. Die eine ist das Siegel des Zulassungsbezirks. Es zeigt den Ort an, an dem das Fahrzeug gemeldet ist. Die andere Plakette ist die Prüfplakette der Hauptuntersuchung (HU). Sie gibt Auskunft über den nächsten fälligen Termin. Die HU ist umgangssprachlich auch als „TÜV“ bekannt. Fahren Sie mit abgelaufener HU-Plakette, drohen empfindliche Bußgelder und Punkte in Flensburg.
3. Kennzeichen beim Fahrzeugwechsel
Kaufen Sie ein neues Auto, müssen Sie es neu zulassen. Dabei erhalten Sie ein neues Kennzeichen. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens können Sie das Kennzeichen oft behalten. Das ist die sogenannte Kennzeichenmitnahme. Dies spart Zeit und Geld. Sie müssen sich aber trotzdem bei der Zulassungsstelle melden. Dort wird das Kennzeichen offiziell auf Sie übertragen.
4. Kennzeichen beim Umzug
Ziehen Sie in einen neuen Zulassungsbezirk, müssen Sie Ihr Fahrzeug ummelden. Sie können Ihr altes Kennzeichen jedoch behalten. Auch hier ist die Kennzeichenmitnahme möglich. Sie müssen die Änderung nur bei der neuen Zulassungsstelle eintragen lassen. Das spart die Kosten für neue Schilder. Die Kosten für die Ummeldung müssen Sie natürlich trotzdem bezahlen.
5. Wunschkennzeichen – Ihre persönliche Note
Viele Menschen möchten ein Kennzeichen mit einer persönlichen Kombination. Das ist ein Wunschkennzeichen. Sie können es vorab online reservieren. Die Reservierungsdauer ist jedoch begrenzt. Die Kosten für ein Wunschkennzeichen sind überschaubar. Ein persönliches Kennzeichen ist ein schönes Extra. Es macht Ihr Fahrzeug unverwechselbar.
6. Kennzeichen und Versicherung
Ihr Kennzeichen ist direkt mit Ihrer Kfz-Versicherung verknüpft. Ohne eine gültige Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) gibt es keine Zulassung. Bei einem Wechsel der Versicherung oder einem neuen Fahrzeug müssen Sie immer eine neue eVB-Nummer beantragen. Dies ist essenziell für die Sicherheit im Straßenverkehr.
7. Was tun bei Verlust oder Diebstahl?
Geht ein Kennzeichen verloren oder wird es gestohlen, müssen Sie schnell handeln. Melden Sie den Verlust bei der Polizei. Das ist wichtig, falls das Kennzeichen für Straftaten missbraucht wird. Danach müssen Sie bei der Zulassungsstelle ein neues Kennzeichen beantragen. Ihr altes Kennzeichen wird gesperrt.

Fazit: Gut informiert unterwegs
Amtliche Kennzeichen sind ein unverzichtbarer Teil des Autofahrens. Sie gewährleisten die Sicherheit und die rechtliche Ordnung im Straßenverkehr. Wir haben gesehen, was bei amtlichen Kennzeichen wichtig ist: von der korrekten Anbringung über die Gültigkeit der Plaketten bis hin zur Handhabung bei Umzügen oder Diebstahl. Jedes Detail zählt. Wenn Sie diese Regeln kennen, sind Sie auf der sicheren Seite. Fahren Sie stets mit korrektem Kennzeichen und gültiger HU. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch Ihre Nerven. Jetzt sind Sie bestens gerüstet, um die Straßen zu erobern. Fahren Sie sicher!
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Kann ich mein altes Kennzeichen bei einem Umzug behalten?
Ja, seit 2015 ist es möglich, das alte Kennzeichen bei einem Umzug innerhalb Deutschlands zu behalten. Sie müssen die Ummeldung lediglich bei der neuen Zulassungsstelle vornehmen lassen.
Was kostet ein Wunschkennzeichen?
Die Kosten für ein Wunschkennzeichen liegen in Deutschland bei ca. 10,20 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Kennzeichenschilder selbst. Online-Reservierungen können zusätzlich Gebühren verursachen.
Darf ich mein Kennzeichen mit Aufklebern oder Folien verzieren?
Nein, das ist nicht erlaubt. Das amtliche Kennzeichen muss jederzeit unverändert und gut lesbar sein. Verzierungen könnten die Lesbarkeit beeinträchtigen und sind daher nicht zulässig.
Was mache ich, wenn ein Kennzeichenschild kaputt ist?
Ist ein Kennzeichenschild beschädigt und nicht mehr leserlich, müssen Sie es austauschen lassen. Wenden Sie sich an Ihre Zulassungsstelle, um ein neues, identisches Kennzeichen zu erhalten.
Wie lange dauert es, bis ich meine neuen Kennzeichen bekomme?
Wenn Sie online einen Termin bei der Zulassungsstelle buchen, können Sie die Kennzeichen oft direkt vor Ort prägen lassen. Die gesamte Anmeldung dauert meist weniger als eine Stunde.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information. Er ersetzt keine rechtliche Beratung. Bei speziellen Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an Ihre zuständige Zulassungsbehörde oder einen Rechtsberater.