wie lange dauert ein mrt

MRT-Dauer und Ablauf: So lange dauert eine Magnetresonanztomographie wirklich – und was Sie vorbereiten müssen

Ein Arzt hat Ihnen zu einer MRT-Untersuchung geraten. Vielleicht sind Sie unsicher oder auch ein wenig besorgt. Eine der häufigsten Fragen, die sich Menschen in dieser Situation stellen, ist: Wie lange dauert ein MRT eigentlich? Die Vorstellung, in der engen „Röhre“ liegen zu müssen, kann beängstigend sein.

Aber keine Sorge! Wir von gegenwashilft.de geben Ihnen einen klaren Überblick. Wir erklären Ihnen genau, welche Faktoren die Dauer der MRT-Untersuchung bestimmen. Sie erfahren außerdem, wie Sie sich optimal auf den MRT-Ablauf vorbereiten. So können Sie entspannter und gut informiert zu Ihrem Termin erscheinen.


wie lange dauert ein mrt

Die Kernfrage: Wie lange dauert ein MRT im Durchschnitt?

Die gute Nachricht vorweg: Eine MRT (Magnetresonanztomographie) ist in der Regel kürzer, als viele annehmen. Die tatsächliche Dauer hängt stark von der untersuchten Körperregion und der genauen Fragestellung ab.

Die typische Untersuchungszeit

Die meisten MRT-Scans dauern zwischen 15 und 40 Minuten. Das ist die reine Zeit, die Sie im Gerät verbringen. Bei sehr einfachen Untersuchungen kann die Zeit sogar auf unter zehn Minuten sinken.

  • Kurze Scans (15–20 Minuten): Oft ausreichend für einzelne Gelenke wie Knie oder Sprunggelenk.
  • Mittlere Scans (20–40 Minuten): Typisch für eine MRT der Halswirbelsäule (HWS), Lendenwirbelsäule (LWS) oder des Kopfes.
  • Lange Scans (40–90 Minuten): Komplexere Untersuchungen wie ein Herz-MRT (Kardio-MRT) oder eine Ganzkörper-MRT benötigen mehr Zeit.

Einflussfaktoren auf die Dauer

Warum variiert die MRT-Dauer so stark? Mehrere Punkte spielen dabei eine Rolle.

1. Die untersuchte Körperregion und Fragestellung

Je größer oder komplexer der Bereich ist, desto mehr Aufnahmen sind notwendig. Eine detaillierte Abklärung innerer Organe (z.B. MRT Bauchraum) braucht länger als eine einfache Aufnahme eines Muskels. Muss der Arzt komplizierte Strukturen beurteilen, verlängert sich die Zeit.

2. Einsatz von Kontrastmitteln

Wenn ein Kontrastmittel benötigt wird, verlängert sich der MRT-Ablauf leicht. Das Mittel wird über eine Vene injiziert. Dies dauert zusätzlich etwa 5 bis 10 Minuten extra. Es hilft, bestimmte Strukturen oder krankhafte Veränderungen besser sichtbar zu machen.

3. Ruhig liegen für beste Bilder

Die Qualität der Bilder hängt entscheidend von Ihrer Ruhe ab. Jede Bewegung kann die Aufnahmen verwackeln. Das medizinische Personal muss dann Sequenzen wiederholen. Das verlängert die gesamte Untersuchungsdauer. Bei Bauch- oder Lungen-Scans müssen Sie auf Kommando den Atem anhalten.


Der konkrete MRT-Ablauf: Was passiert in der Praxis?

Der eigentliche Scan ist nur ein Teil des Termins. Der gesamte MRT-Ablauf gliedert sich in drei wichtige Phasen. Das Wissen darum hilft Ihnen, sich mental auf den Termin einzustellen.

Phase 1: Die Vorbereitung vor dem Scan

Bevor Sie das Gerät überhaupt sehen, sind einige wichtige Schritte nötig. Planen Sie für diese Zeit etwa 15 bis 30 Minuten ein.

  • Anmeldung und Aufklärung: Sie melden sich an. Ein Radiologe oder eine Radiologin führt ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen. Fragen zu Implantaten (Herzschrittmacher, Neurostimulatoren), Metall im Körper (Splitter, bestimmte Stents) oder einer möglichen Schwangerschaft sind hier Standard. Bringen Sie unbedingt Ihren Überweisungsschein und relevante Vorbefunde mit!
  • Metall ablegen: Das MRT-Gerät arbeitet mit einem starken Magnetfeld. Sie müssen alle metallischen Gegenstände ablegen. Dazu gehören Schmuck, Uhren, Piercings, Haarklammern und Chipkarten. Auch Reißverschlüsse oder Knöpfe an der Kleidung können stören. Meistens erhalten Sie deshalb spezielle Krankenhauskleidung.
  • Nüchternheit (bei Bedarf): Für die meisten MRT-Untersuchungen müssen Sie nicht nüchtern sein. Bei speziellen Scans (z.B. des Oberbauchs oder bei Kontrastmittelgabe) kann Nüchternheit nötig sein. Halten Sie sich hier genau an die Anweisungen Ihrer Praxis! Trinken Sie aber in der Regel ausreichend Wasser.

Phase 2: Die Untersuchung in der Röhre

Jetzt beginnt der eigentliche Scan in der sogenannten „Röhre“ (dem Magnetresonanztomographen).

  • Positionierung: Sie legen sich auf eine Liege, meist in Rückenlage. Die Liege wird in das Gerät gefahren. Die zu untersuchende Region liegt dann exakt in der Mitte.
  • Geräusche und Schutz: Während der Aufnahmen entstehen laute Klopfgeräusche. Diese sind völlig normal und entstehen durch schnell wechselnde Magnetfelder. Sie erhalten immer einen Gehörschutz (Kopfhörer oder Stöpsel). Manchmal können Sie dabei sogar Musik hören.
  • Kommunikation: Sie sind nie allein! Das medizinische Personal ist im Nebenraum. Sie werden durchgehend überwacht. Über eine Gegensprechanlage bleiben Sie in Kontakt. Bei Unwohlsein können Sie jederzeit einen Notfallknopf betätigen.

Ein praktischer Tipp gegen die Enge (Klaustrophobie)

Viele Menschen empfinden die Enge des Geräts als unangenehm. Sprechen Sie dies frühzeitig bei der Terminvereinbarung an! Viele moderne Geräte haben heute eine größere oder kürzere Öffnung.

  • Bei starker Angst kann nach ärztlicher Rücksprache ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Achtung: Sind Sie sediert, dürfen Sie danach kein Fahrzeug mehr führen. Sorgen Sie für eine Begleitperson!

Phase 3: Nach dem MRT-Scan

Sobald der Scan beendet ist, wird die Liege aus dem Gerät gefahren.

  • Kontrastmittel-Nachsorge: Wurde Kontrastmittel gespritzt, sollten Sie viel trinken. Dies hilft, das Mittel schneller über die Nieren auszuscheiden. Bei einem unauffälligen Verlauf können Sie direkt die Praxis verlassen.
  • Ergebnisbesprechung: Oftmals können die ersten Ergebnisse schon direkt nach der Untersuchung mit dem Arzt besprochen werden. Für den endgültigen Befundbericht muss der Radiologe jedoch alle Bilder genau analysieren. Dieser Bericht wird dann an Ihren überweisenden Arzt geschickt.

Die Dauer im Überblick: Von Kopf bis Fuß

Die Dauer eines MRT variiert je nach Körperteil. Hier sind einige typische Schätzwerte für die häufigsten Untersuchungen in Deutschland :

Untersuchte RegionTypische Dauer (ca. Reine Scan-Zeit)
MRT Kopf/Gehirn20 – 30 Minuten
MRT Wirbelsäule (Hals, Brust oder Lenden)Jeweils 15 – 30 Minuten
MRT Knie oder Schulter20 – 40 Minuten
MRT Bauchraum (Abdomen)30 – 40 Minuten
MRT Becken30 – 45 Minuten
MRT Herz (Kardio-MRT)45 – 60 Minuten (oder länger)
Ganzkörper-MRT60 – 90 Minuten

Beachten Sie: Diese Zeiten sind Schätzwerte. Der individuelle Zeitplan kann abweichen, besonders bei komplexeren Befunden.


Fazit: Gut vorbereitet für Ihr MRT

Die Ungewissheit, wie lange ein MRT dauert, ist oft das Stressigste am Termin. Jetzt wissen Sie: In den meisten Fällen sind es weniger als 40 Minuten reine Untersuchungszeit. Mit guter Vorbereitung können Sie den MRT-Ablauf deutlich entspannter erleben.

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Die Dauer liegt meist zwischen 15 und 40 Minuten.
  2. Legen Sie alle Metallteile ab, um Bildstörungen und Verzögerungen zu vermeiden.
  3. Sprechen Sie Platzangst oder Klaustrophobie vorab an.
  4. Bleiben Sie ruhig liegen, um keine Wiederholungen zu provozieren.

Jetzt sind Sie dran! Gehen Sie gut vorbereitet zu Ihrem Termin. Sehen Sie die MRT als einen notwendigen, aber kurzen und schmerzlosen Schritt auf dem Weg zu Ihrer Gesundheit. Sollten Sie sich unsicher fühlen, zögern Sie nicht, in Ihrer radiologischen Praxis nachzufragen. Dort erhalten Sie die präziseste Auskunft zur geplanten Dauer.


Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur MRT

Muss ich für ein MRT nüchtern sein?

Nein, in den meisten Fällen nicht. Für die Mehrzahl der MRT-Untersuchungen (z.B. Kopf, Wirbelsäule, Gelenke) können Sie normal essen und trinken. Nur bei Scans des Bauchraums (Abdomen) oder manchen speziellen Untersuchungen wird Nüchternheit verlangt. Halten Sie sich immer an die konkrete Anweisung der Radiologiepraxis.

Was passiert, wenn ich mich während des MRT bewege?

Bewegungen führen zu verwackelten, unscharfen Bildern (Bewegungsartefakte). Um dennoch eine verwertbare Diagnose stellen zu können, muss die Aufnahme-Sequenz dann wiederholt werden. Dies verlängert die gesamte Dauer der MRT-Untersuchung unnötig. Versuchen Sie daher, so ruhig wie möglich zu liegen.

Was muss ich wegen meiner Tätowierungen beim MRT beachten?

In der Regel sind Tattoos kein Ausschlusskriterium. Moderne Farben sind meist unproblematisch. Bei sehr großen, alten oder stark farbigen Tätowierungen (besonders bei Farben mit hohem Metallanteil) kann es jedoch zu einem Kribbeln oder Brennen kommen. Informieren Sie das Personal vorab, damit diese die Stelle beobachten können.

Wie lange dauert ein MRT mit Kontrastmittel?

Die reine Scan-Zeit selbst verlängert sich durch das Kontrastmittel nicht. Allerdings muss vor der Untersuchung ein Zugang gelegt und das Mittel während des Scans injiziert werden. Rechnen Sie daher mit einer Verlängerung des gesamten Ablaufs um etwa 5 bis 10 Minuten für die Injektion.