Was kostet ein Ölwechsel? Ein umfassender Überblick für Autofahrer in Deutschland
Du fragst dich, was ein Ölwechsel für dein Auto kostet und ob du lieber zur Werkstatt solltest oder es selbst machen kannst? Diese Frage stellen sich viele Autofahrer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schließlich ist der regelmäßige Ölwechsel eine der wichtigsten Maßnahmen, um den Motor deines Fahrzeugs gesund und langlebig zu halten. Aber die Preise dafür können stark variieren und oft fühlt man sich unsicher, ob das Angebot wirklich fair ist.
Genau hier wollen wir Klarheit schaffen. In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema Ölwechsel-Kosten ein. Wir zeigen dir, welche Faktoren den Preis beeinflussen, wie viel du in einer freien Werkstatt, einer Vertragswerkstatt oder bei einer Werkstattkette bezahlst und welche Kosten auf dich zukommen, wenn du den Ölwechsel selbst durchführst. Zudem geben wir dir wertvolle Tipps, wie du sparen kannst und worauf du unbedingt achten solltest. Denn am Ende soll dein Motor optimal geschützt sein, ohne dass es ein großes Loch in dein Portemonnaie reißt.

Die Kostenfaktoren: Warum der Preis so unterschiedlich ist
Die Frage „was kostet ein Ölwechsel?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. Der endgültige Preis hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn du diese kennst, verstehst du auch, warum das Angebot der einen Werkstatt teurer ist als das der anderen.
1. Das Motoröl: Der größte Kostenpunkt
Das Motoröl selbst macht den größten Teil der Ölwechsel-Kosten aus. Hier gibt es große Qualitäts- und Preisunterschiede.
- Mineralisches Öl: Dies ist die günstigste Variante. Sie wird meist in älteren Fahrzeugen verwendet.
- Teilsynthetisches Öl: Eine Mischung aus mineralischen und synthetischen Bestandteilen, die eine bessere Leistung bietet.
- Vollsynthetisches Öl: Das teuerste und leistungsfähigste Öl. Es wird für moderne Motoren mit langen Wechselintervallen empfohlen.
Der Preis pro Liter kann von 5 € für einfaches Öl bis zu 25 € für hochwertige synthetische Öle reichen. Die meisten PKWs benötigen zwischen 3 und 6 Liter Motoröl. Der Preis für das Öl allein kann also zwischen 15 € und 150 € oder mehr liegen.
2. Der Ölfilter und weitere Materialien
Ein neuer Ölfilter ist bei jedem Ölwechsel Pflicht. Er sorgt dafür, dass Schmutzpartikel und Abrieb aus dem Motoröl gefiltert werden. Ohne einen neuen Filter würde das frische Öl sofort wieder verschmutzen. Ein Ölfilter kostet in der Regel zwischen 5 € und 20 €. Manchmal wird auch eine neue Dichtung für die Ölablassschraube benötigt. Diese Kosten sind aber minimal.
3. Die Arbeitszeit der Werkstatt
Wenn du den Ölwechsel von einem Profi durchführen lässt, fallen natürlich auch Arbeitskosten an. Der Wechsel selbst dauert meist nur 30 bis 45 Minuten. Die Stundensätze der Werkstätten variieren aber stark. Je nach Region und Art der Werkstatt (freie Werkstatt vs. Vertragswerkstatt) kann der Stundensatz zwischen 60 € und 130 € liegen.
Ölwechsel in der Werkstatt: Preise im Vergleich
Viele entscheiden sich aus Bequemlichkeit und Sicherheitsgründen für einen Ölwechsel in der Werkstatt. Doch welche Werkstatt soll es sein? Hier ein Überblick über die durchschnittlichen Ölwechsel-Kosten in Deutschland.
Freie Werkstätten und Werkstattketten
Freie Werkstätten sind oft die kostengünstigste Option. Sie haben meist geringere Stundensätze als die großen Vertragswerkstätten. Auch Werkstattketten wie ATU oder Euromaster bieten oft Pauschalpreise an. Ein einfacher Ölwechsel kann hier schon ab 40 € beginnen. Im Schnitt liegen die Preise bei 50 € bis 120 €.
Beispiel: Anna, eine junge Autofahrerin, braucht für ihren Opel Corsa einen Ölwechsel. In einer freien Werkstatt um die Ecke bezahlt sie einen Pauschalpreis von 85 € für Öl, Filter und Arbeitszeit. Ein faires Angebot, das sie gerne annimmt.
Vertragswerkstätten
Vertragswerkstätten sind auf eine bestimmte Automarke spezialisiert. Sie verwenden oft Markenöle und Originalersatzteile, was die Kosten in die Höhe treibt. Auch der Stundensatz ist hier meist höher. Die Kosten für einen Ölwechsel in einer Vertragswerkstatt liegen typischerweise zwischen 80 € und 150 €, können bei Premiumfahrzeugen aber auch deutlich darüber liegen. Hier hast du den Vorteil, dass die Wartung genau nach Herstellervorgaben durchgeführt wird.
Ölwechsel selber machen: Eine Alternative für Sparfüchse
Wer sich etwas zutraut und die nötigen Utensilien hat, kann den Ölwechsel auch selbst durchführen. Das spart die Arbeitskosten der Werkstatt und kann sich lohnen.
Die Kosten für den Heimwerker
Wenn du den Ölwechsel selbst machst, zahlst du nur für das Material. Das sind in der Regel:
- Motoröl
- Neuer Ölfilter
- Dichtungsring für die Ölablassschraube
- Eine Auffangwanne für das Altöl
Die Gesamtkosten für das Material liegen meist bei 30 € bis 80 €. Du sparst also die Arbeitskosten der Werkstatt.
Wichtige Hinweise für den Do-it-yourself-Wechsel
Auch wenn du Geld sparst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
- Sicherheit geht vor: Arbeite nur auf sicherem Untergrund, am besten mit einer Hebebühne oder Auffahrrampen. Auf öffentlichem Grund ist der Ölwechsel verboten.
- Altölentsorgung: Altöl ist Sondermüll und darf auf keinen Fall im Hausmüll oder in der Kanalisation entsorgt werden. Händler, die neues Öl verkaufen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine entsprechende Menge Altöl kostenlos zurückzunehmen. Hebe deinen Kassenbon gut auf, um dies nachweisen zu können.
- Garantie: Bei vielen Neuwagen kann der Garantieanspruch erlöschen, wenn der Ölwechsel nicht nach Herstellervorgaben in einer Fachwerkstatt durchgeführt wird. Kläre dies vorher ab.
Beispiel: Max hat einen älteren VW Golf und ist handwerklich begabt. Er kauft das passende Öl und den Filter online. Mit Auffahrrampen und einer Wanne wechselt er das Öl in seiner Garage selbst. Er bezahlt insgesamt 55 € und entsorgt das Altöl anschließend fachgerecht beim Händler. Eine tolle Ersparnis!

Fazit: Jetzt bist du dran!
Der Ölwechsel ist unerlässlich für die Langlebigkeit deines Motors. Ob du ihn in der Werkstatt oder selbst durchführst, hängt von deinem Budget und deiner handwerklichen Begabung ab. Ein Ölwechsel kostet in der Regel zwischen 50 € und 150 € in der Werkstatt. Wenn du ihn selbst durchführst, sind die Materialkosten mit 30 € bis 80 € deutlich geringer.
Wäge die Optionen ab: Suchst du nach maximaler Bequemlichkeit und Sicherheit, ist die Werkstatt der richtige Weg. Möchtest du sparen und schraubst gerne selbst, ist der Do-it-yourself-Ansatz eine gute Wahl.
Egal wie du dich entscheidest, die regelmäßige Wartung ist der beste Schutz für dein Auto. Jetzt hast du alle Informationen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und deinem Motor das zu geben, was er braucht.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Was kostet ein Ölwechsel in einer freien Werkstatt?
Ein Ölwechsel in einer freien Werkstatt oder bei einer Werkstattkette kostet in der Regel zwischen 50 € und 120 €.
Wann muss man einen Ölwechsel machen?
Die Intervalle hängen von deinem Fahrzeug und dem verwendeten Öl ab. Meist liegt der Wechselintervall zwischen 15.000 und 30.000 Kilometern oder einmal im Jahr. Schau am besten ins Serviceheft deines Autos.
Ist es sinnvoll, das Öl selbst zu wechseln?
Ja, wenn du Geld sparen möchtest und handwerklich geschickt bist, ist das eine gute Möglichkeit. Achte aber darauf, das Altöl fachgerecht zu entsorgen und die Herstellervorgaben deines Autos zu beachten, um die Garantie nicht zu verlieren.
Darf man das Altöl selbst entsorgen?
Nein, Altöl ist Sondermüll. Du musst es fachgerecht entsorgen. Händler, die Motoröl verkaufen, sind zur kostenlosen Rücknahme von Altöl in der Menge des gekauften Öls verpflichtet.
